Banane123
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verfasst am 18.04.2007 um 17:59:33 Uhr
Hallo Leute,
ich habe bis jetzt oft schlechte Erfahrungen mit der deutschen Bildungspolitik gemacht. Es stören mich viele verschiedene Dinge. Zum Beispiel nicht einheitliche Lehrpläne. Außerdem besteht die Möglichkeit in Bayern, innerhalb von 13 Schuljahren nur ein Jahr Chemie zu haben. Ist das sinnvoll? Im dem Artikel von meinem Blog hab ich mal alle Dinge zusammengefasst, die ich ändern würde.
Wir brauchen eine Bildungsreform!
Uns wurde deutlich bewiesen, dass etwas falsch läuft: Bei der PISA-Studie ist Deutschland nur im hinteren Mittelfeld, in einigen Schulen gehen Lehrer nur noch unter Polizeischutz zur Arbeit und vor kurzem wurde festgestellt, dass jedes fünfte Schulkind während seiner Schullaufbahn mindestens einmal psychisch krank wird.
Mit dem Plan zum Ausbau der Krippenplätze wird zwar schon der erste Schritt getan, doch kann das nur ein Anfang sein. Der Bedarf ist da und es ist dringend notwenig, dass die Kinder von Anfang an soziale Strukturen kennen lernen und aufbauen. Insbesondere ausgrenzte Kinder müssen im Kindergarten frühzeitig gefördert und integriert werden.
Dazu brauchen wir im Kindergarten besser ausgebildete Erzieher/Innen. Entweder müssen diese auch in psychologischen Fragen besser ausgebildet werden oder Kinderpsychologen sollten zum Einsatz kommen. Da viele Erzieher/Innen nur die Mittlere Reife haben, gibt es dort einen großen Nachholbedarf. Beim Erziehen von Kindern geht es nicht nur ums Spielen und Windeln wechseln. Nicht umsonst sind Erzieher/Innen in der Kleinkindzeit eine der wichtigsten Bezugspersonen für Kinder. Das ist auch einer der Gründe warum sie sehr sensibel auf die einzelnen Kinder reagieren sollten. Schon deswegen sollte die derzeitige Massenabfertigung beendet werden. Sonst verlieren später noch mehr Kinder den Anschluss.
Außerdem sollte es ein bundesweites gleiches Schulsystem geben, wo gemeinsam bis Ende der 10. Klasse gelernt wird. Viele Jungen sind nach der 6. oder gar nach der 4. Klasse noch nicht so reif wie Mädchen. Dadurch passieren viele Fehlentscheidungen bei der Selektion in die einzelnen Bildungswege. Dass gute Schüler besser lernen können wenn sie früher selektiert werden, wurde mehrfach von verschiedenen Psychologen widerlegt. Also ist eine Grundschule bis zur 10. Klasse aus meiner Sicht die beste Lösung.
Und bevor viele Kinder nachmittags vor dem Fernseher versacken, sollten die Grundschulen zu Ganztagsschulen ausgebaut werden. Dadurch würden sich die sozialen Strukturen der Kinder und Jugendlichen festigen und der übertriebene Konsum von neuen Medien wie Computer und Fernseher verhindert werden. Zudem wäre eine bessere Förderung jedes einzelnen Kindes am Nachmittag möglich.
Außerdem wäre ein bundesweiter, einheitlicher Rahmenplan unumgänglich. Durch die alleinige Verantwortung der Länder für die Bildung, werden auch je nach Bundesland verschiedenste Schwerpunkte gesetzt. Dadurch entsteht eine Spezialisierung, die eigentlich nicht zu kritisieren ist. Doch wenn man in Bayern während einer 13-jährigen Schullaufbahn nur ein Jahr Chemie hat, kann das nicht gut sein.
Weiterhin sollten Lehrer nach Leistung bezahlt werden, so dass sie sich besser engagieren, damit das Lernen vor allem den Schülern Spaß macht und somit das allgemeine Interesse am Lernen steigt. Wenn Lehrer auch ihre pädagogische Pflicht besser wahrnehmen würden und zusätzlich ein Schulpsychologe 500 Schüler betreut, dann treten auch Ausgrenzungen seltener auf und Amok-Läufe müssen nicht unbedingt die Realität werden.
Nach dem Abschluss der 10. Klasse kann nun auch die Entscheidung für den richtigen Bildungsweg getroffen werden. Doch jeder Gymnasiast sollte auch die entsprechenden Leistungen vorweisen, damit er am Gymnasium nicht den Anschluss verliert. Zuletzt beendet das Zentralabitur, natürlich bundesweit, die erste Bildungslaufbahn.
Nun würde ich gern wissen, was ihr davon haltet, was euch am Bildungssystem stört und Alternativen vorschlagt.
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Steffen;)
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verfasst am 18.04.2007 um 18:10:20 Uhr
stören tut mich, das alle so einen großen wirbel um unterrichtsausfälle machen. vorallem beim elternsprechtag(^^), der nur noch nachmittags stattfinden darf, und somit viele eltern erst gar nich kommen können, weil sie arbeiten müssen, oder weil die lehrer zu wenig zeit haben, wodurch sehr viele überhaupt keine termine kriegen.
ein weiterer punkt sind die vertretungsstunden. alle sagen immer das zu viel unterricht ausfällt, und deswegen kriegt man auch noch in der 6. stunde einen vertretungslehrer, obwohl es die letzte schulstunde ist. und was wird in den meisten vertretungsstunden gemacht? -nichs! alle sitzen nur rum, und spielen stadt land fluss oder was anderes.
noch schlimmer sind aber die bei uns sogenannten "studientage". an diesen tagen macht das gesamte lehrer kollegium einen ausflug, und die schüler kriegen für diesen tag aufgaben, die ca. 4 stunden beanspruchen sollen. aber warum dürfen die lehrer einen tag lau machen, und die schüler müssen lernen?
naja gibt bestimmt noch viel mehr sachen die mich aufregen, dies sind aber ersma die wichtigsten :wink:
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